Was läuft bei uns?


Erster offizieller Tolling Test in Belgien

Den ersten offiziellen Tolling Test in Belgien konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so waren wir am 19. und 20. März in Brasschaat in Belgien zu Gast bei den Working Retriever Antwerpen.

Am Samstag fand die Prüfung unter traumhaften Bedingungen bei schönstem Wetter statt, am Sonntag das pure Gegenteil, zu unserer grossen Ueberraschung schneit es sogar. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Alle Teams arbeiteten mit grosser Freude.

Unter Richter Kaj Falk Andrasen DK in der Novice Class konnte Rusty an beiden Tagen mit gut bestehen.


Download
Jahreswertung 2021 Retrieverclub Schweiz / Toller
uebersicht-jahreswertung-2021-toller.pdf
Adobe Acrobat Dokument 83.0 KB

12.01.2022 Rusty wird TOP BOS Winner 2021 des Retrieverclub Schweiz.



28.11.2021 Das letzte CACIB

Nun wollen wir es auch noch, das letzte CACIB für den internationalen Champion, bevor uns Corona wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Einzig mögliche Ausstellung in "halbwegs" erreichbarer Nähe: Avignon. 

Gesagt getan. Rusty kam sah und siegte. OK ist nicht so schwer wenn man allein ist. Allerdings ist Richterin Alessandra Gaggero Niemand, der die Auszeichnungen verschenkt, aber in Rusty hat sie sich verliebt. Somit das letzte CACIB und nun ist der internationale Champion Titel in Homologation (leider dauert es bei den Ungarn immer lange, bis das in Belgien ankommt).

Bilder von Avignon gibt's keine, dafür haben wir uns und den Hunden noch ein paar schöne Tage in der Camarque gegönnt. Einfach nur traumhaft.


14. November 2021

Nach den Höhenflügen in Tschechien und am Canovasee wollen wir es wissen und melden uns für die Tolling Prüfung Bronze des deutschen Retriever Clubs und müssen feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Nachdem dann die Kopien aller Leistungshefte (jagdlich, Working Test und TKGS) geprüft war, haben wir die Zulassung zur Prüfung bekommen. Mit einer Ente im Gepäck haben wir uns dann auf gemacht nach Gablingen in der Nähe von Augsburg. Das Revier war wunderschön und perfekt fürs Tolling geeignet, was man vom Wetter nicht sagen konnte. Es regnete Bindfäden den ganzen Tag. Als 4tes Team kamen wir dann nach dem Mittagslunch dran. Das Anschleichen betrug wohl eher 60 als 30 Meter. OK das Reglement sagt mindestens 30 Meter. Aber kein Problem, wir machen das ja gern. Tolling ist auch überhaupt kein Problem. Nach dem Schuss fällt dann die Markierung auf der anderen Seite des Wassers ins tiefe Schilf. Rusty geht auch hier mit Elan ins Wasser und kämpft sich auf der anderen Seite an Land (hohe Böschung) und verschwindet dann im Schilf. Dann sehen wir nichts mehr von ihm und hören es immer nur Rascheln bis irgendwann auch das aufhört. Kein Hund zu sehen und zu hören, gar nicht angenehm für mich als Hundeführer. Wir stehen zu dritt da: "Wo ist der Hund". Günter meint dann: "Pfeiff mal" OK, trotzdem nichts. Wir starren wie gebannt nach der Stelle, wo der Hund verschwunden ist. Die Zuschauer (in einiger Distanz) amüsieren sich derweilen köstlich, denn Rusty kommt im schnellsten Gallopp auf dem Landweg zurück und wir merken es erst, als er mich mit der Ente schon fast anstuppst. Braaaaver Hund. Tja tolle Prüfung, 1a, und Kommentar von Günter Walkemeyer: "Das war schon seeehr nah an der Musterlösung". 40 von 40 Punkten, was will man mehr. Sehr schade ist uns die Tolling Prüfung Silber verwehrt, da an dieser nur Jäger zugelassen sind.

22./23./24. Oktober 2021 Wir brauchen noch CACIB's aus anderen Ländern

Nachdem wir mittlerweile mehrer CACIB's aus der Schweiz haben, sollen nun noch die 2 fehlenden aus anderen Ländern her. Da wir mit Rasmi schon in früheren Jahren in Komarom, Ungarn waren, und diese Ausstellung sowohl kulinarisch wie von der Umgebund her ein Traum ist, machen wir uns wieder auf den Weg nach Ungarn. 3 Tage internationale Ausstellung, da sollte doch ein CACIB drin liegen. Der Freitag beginnt ernüchternd. Wir werden im Ring praktisch nicht angeschaut und die Hunde werden in der Reihenfolge des Katalogs plaziert. Der Richter hat wohl im Home Office vorgearbeitet. Für Rusty heisst das Exc. II, RCAC. OK gehen wir halt gut essen (seeehr gut) und wir gönnen den Hunden ein ausgiebiges Schwimmen in der Donau. Samstag neuer Tag, gleiche Hunde, neues Glück. Unser Richter nimmt sich viel Zeit, so viel Zeit, dass er bereits vor Showbeginn den Ring inspiziert und allfällige Stolperfallen eliminiert und auch das Ringpersonal genau instruiert. Wir müssen viel laufen und er liegt fast auf dem Boden um das Gangwerkt genau beurteilen zu können. Nun gibt es für uns ein Exc. I, CAC, CACIB und BOB und obendrein noch die Crufts Qualifikation. Wir bekommen sogar die Erklärung warum und weshalb so gerichtet wurde (Rusty hatte als einziger ein völlig grades Gangbild).

Ziel erreicht juhui. Wir haben uns somit entschlossen, am Sonntag nicht teilzunehmen und haben stattdessen einen Abstecher nach Prag gemacht um die Züchterin von Rasmi, Martina Garova, nochmals zu besuchen. Somit konnten wir dort einen gemütlichen Nachmittag und Abend verklönnen.


8.10.2021

Nationale und Internationale Ausstellung nochmals in Fehraltdorf (es wird alles nachgeholt, was im Frühling ausgefallen ist).

Diesmal bei nicht so schönem Wetter und doch schon kühleren Temperaturen. Auch hier haben wir wieder in fröhlicher Runde geklönnt. Schön gibt es wieder Ausstellungen.


24./25. September 2021

Ein weiters Highlight in diesem Jahr war unser Tolling Weekend am Canovasee mit Sverker Haraldsson. Am Samstag konnten wir bei traumhaftem noch sommerlichem Wetter unter den Anweisungen von Sverker trainieren. Es war nicht immer ganz einfach, dieses Training mit den Badegästen unter einen Hut zu bringen. Am Abend durften wir auch noch einen sehr interessanten Vortrag von Sverker anhören, in welchem wir sehr viel über den Ursprung des Tollers und des Tollings erfahren durften.

Am Sonntag wurde dann ein inoffizieller Tolling Test nach schwedischem Reglement durchgeführt. Nachdem Rusty 2 Wochen zuvor so erfolgreich in Tschechien war, wollte ich dieses mal eine Standortbestimmung machen, woran wir alles arbeiten müssen um im Open zu bestehen. Also sollte Rusty als einziger eine Open Class Prüfung machen. "I will make you a nice test" begrüsste mich Sverker und ich dachte nur Oje, da hast du dir aber wieder viel vorgenommen. Also mal losgelegt. Anschleichen und Tolling ist ja kein Thema bei Rusty. Macht er einfach. Dann eine Doppelmarkierung ins Wasser mit teilweise schon recht ansprechenden Distanzen. Auch kein Thema. Beide Enten werde perfekt abgeliefert. Dann die Suche inkl. Gans (seine erste). Bei der Gans braucht es noch etwas Ermunterung aber dann wird auch dies brav abgeliefert. Beim Apportieren des letzten Stücks Wild aus der Suche fällt ein Schuss. Darauf hin bekommen wir den Ort beschrieben wo das Wasserblind liegt. Rusty soll möglichst vom Steg starten (springen) und dann durchs Wasser dirigiert werden bis ans andere Ufer wo eine Ente liegt. Gut hier profitieren wir natürlich von der Wasserarbeit. Ein "Voran" und Rusty springt mit Elan vom Steg und schwimmt. Nach der üblichen "Wurfdistanz" schaut er dann zu mir und bekommt von mir ein "Back". Brav nimmt er wieder Kurs auf allerdings etwas zu weit links. Ich lass ihn erst mal Distanz machen. Dann ein Stopp Pfiff. Er schaut und ich weise ihn mit "out" ein auf rechts. Er macht das einwandfrei. Dann wieder ein Stopp Pfiff von mir und nochmals ein "Back". Auch das wird problemlos angenommen und Rusty kommt praktisch punktgenau bei der Ente an. Auf dem Rückweg mit der Ente fällt ein weiterer Schuss. Rusty liefert brav ab und bekommt noch ein Blind an Land. Auch diese wird problemlos gearbeitet. 

Ringsum Schweigen. Wir waren alle baff. Was eigentlich nur eine Standortbestimmung sein sollte wurde zur Demonstration. Rusty hat diese Prüfung abgespult wie ferngesteuert, einfach so.

Wir bekommen auf Anhieb einen 1th prize und sind immer noch geflasht.


4./5. September 2021

Tolling Weekend in Jistebnice vom tschechischen Toller Club. Eins unserer Highlights in diesem Jahr. 

In traumhafter Umgebung an fantastischen Trainingslocations konnten wir an 2 Tagen an den inoffiziellen Tollingtests teilnehmen. 

Am Samstag bin ich mit Rusty in der Beginnerklasse mit Dummy gestartet. Unsere Richterin war Marie Kinder Nilsson aus Schweden. Von den Teams, welche vor mir starteten konnte keines bestehen, so war mir schon ein bisschen mulmig. Nicht so Rusty welcher heute offenbar voll in seinem Element war und einfach traumhaft gearbeitet hat. Den Kommentar von Marie werde ich sicher nicht mehr vergessen: "For sure this can be nothing than a first price".

Am Sonntag sind wir dann wieder bei Beginner gestartet, diesmal allerdings mit Wild.

Anderer Platz, anderer Richter: Lars Bengtsson, gleiche Leistung. Auch an diesem Tag eine Super Leistung und somit gibt es obendrauf noch den "Judges Choice".

Es war ein wirklich toll organisierter Event und wir kommen sicher wieder.


27./28./29. August 2021

Wir haben direkt ein weiteres wunderschönes Show Weekend erlebt. Diesmal waren wir an der nationalen und internationalen Ausstellung in Fehraltdorf und haben auch hier 3 wunderbare Tage mit Tollerfreunden verbracht.


15. August 2021

Nach fast einem Jahr wieder die erste Ausstellung. Retriever Clubshow in Burgdorf bei schönstem Wetter. Endlich mal wieder alle die Bekannten aus der Tollerfamilie getroffen.


8. August 2021
Ohne grosse Ambitionen sind Rusty und ich zur Wasserarbeitshund II Prüfung angetreten.
Das Carrée war Lotterie, fifty fifty, dass er es trifft und juhui, er kam rein (nicht perfekt, aber he 15 Punkte sind 15 Punkte). Somit Landarbeit gut mit 84 Punkten.
400 Meter Distanzschwimmen, kein Thema 50 Punkte.
Rettungsring holen erstaunlicherweise auch kein Thema.
Treibendes Boot war die nächste Lotterie, da wir noch nie mit Boot sondern immer nur mit SUP geübt hatten. Mit Wind wurde dann aus 30 Metern eher 50 und so brauchte es ein paar Kommandos mehr aber es hat geklappt.
Zum Taucher ist er auch schön raus, aber dann kam halt keine Bestätigung von Mutti (sorry Bube, ist an der Prüfung nicht gestattet), also auch etwas mehr Kommandi gebraucht.
Aber schlussendlich 175 Punkte, Prädikat gut und insgesamt ein 4. Rang.
Wir sind mehr als zufrieden.

Juli/August 2021

Frust / Frust / Frust

Anders kann man es nicht nennen. Unsere Teilnahme an den WT's in S-Chanf und an der Apportierprüfung in Silvaplana war wohl eine Riesenkombination aus etwas zu wenig Gruppentraining (wie auch in Covid Zeiten), Extrempech bei den Helfern (waren diesmal wirklich nicht das Gelbe vom Ei), Vorurteile von Richtern sowie tatsächlich nicht der Klasse angepasste Aufgaben. 

Ich bezweifle sehr stark, dass ich jemals wieder an einem offiziellen Working Test in der Schweiz starten werde, denn letztendlich handelt es sich um ein Hobby das Spass machen soll und nicht im Extremfrust enden soll. 


Covid bedingt gibt es nicht viel Neues.

Prüfungen finden nicht statt, Austellungen auch nicht also nehmen wir's gemütlich. 

Ab und zu trainieren, Spazieren gehen mit Freunden und hier und da mal die Kamera mitnehmen. 


18. März 2021 Glück im Unglück oder die Krux mit dem Schafffell

Da hatten wir mit Rusty wieder mal Glück. Er hat seine Schutzengel mittlerweile ja schon ein paar mal strapaziert.

Letzten Sonntag früh morgens, fing Rusty an zu erbrechen, nur schaumige Flüssigkeit. Auf dem Morgenspaziergang, zunächst normaler Kot, dann blutiger Durchfall. Nach Rückfragen bei Andrea nur vorsichtig Schonkost geben. Nach dem Mittag weiteres Erbrechen, auch da Anzeichen von Blut.

Ansonsten liess er sich nicht viel anmerken und war eigentlich fit. Am Nachmittag fing er an Anzeichen von Schmerzen zu zeigen, also ab zum Tierarzt. Blutbild war unauffällig, Vitalwerte gut. Röntgen und Ultraschall wegen Verdacht auf Fremdkörper ist nicht eindeutig. Rusty zeigt immer mehr Schmerzen. Er wird ans Tierspital Thun überwiesen, wo modernere Geräte zur Verfügung stehen. Mittlerweile ist es 23:00. Auch in Thun kann ein Fremdkörper nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Er muss zu Beobachtung bleiben.

Am nächsten Tag wird aus Thun berichtet es gehe ihm etwas besser aber er frisst noch nicht wieder und sie erwarten noch eine grössere Menge Durchfall, daher soll er sicher noch bis zum nächsten Tag bleiben. Am Dienstag Morgen bekommen wir Bescheid, dass es ihm weiter besser geht, er wieder frisst und wir ihn somit abholen können. Als Diagnose bekommen wir schwere akute Magen-/Darmentzündung. Mit Medikamenten und Schonkost versorgt kann er mit uns nach Hause. Er ist auch wirklich wieder erstaunlich schnell fit und seeehr hungrig. Er hat auch immer noch etwas durchfallähnlichen Kot, bis Mittwoch, als ich beim Kotaufnehmen eine sehr merkwürdige Konsistenz feststellte. Da war was drin, was glaube ich nicht in den Hund gehört. Das komische Zeug mitgenommen und beim Tierarzt gezeigt. Das Zeugs war über 10 cm lang und ca. 1-2 cm breit. Rätselraten: haarig, Schaffell, Innenleben von Hundebetten oder Stofftieren oder so was ähnliches? Der langen Rede kurzer Sinn. Es war doch ein Fremdkörper der zum Darmverschluss führte. Gott sei dank hat er sich von selbst gelöst. Tja und einen Tag später hab ich den Uebeltäter dann auch gefunden. Es war tatsächlich ein angeknabbertes Schaffell.

Solch ein Verhalten hatte ich bis jetzt noch nie bei ihm festgestellt. Mittlerweile ist er wieder top fit und zu weiteren Schandtaten bereit.

Merci meinem Tierarzt des Vertrauens Andrea Feist und das du uns zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Rat und Tat zur Seite stehst. 


20.09.2020

Dog Show Project Münsingen, verschoben nach Fehraltdorf

Eigentlich wollte ich mit Rusty im März in Münsingen in der Zwischenklasse starten. Nur um etwas mehr Erfahrung im Showring zu sammeln. Daraus wurde nun der erste Start in der Champions Class. Ohne grosse Ambitionen (was wollen wir mir 25 Monaten schon bei den gestandenen Champions)  sind wir bei schönstem Wetter nach Fehraltdorf. 

Es hat Spass gemacht, mal wieder die Tollerfamilie zu treffen, die wir seit Dezember nicht mehr gesehen hatten.

Nachdem die Jüngsten im Ring gerichtet wurden ging es gleich wie ein Lauffeuer durch alle Anwesenden: "Der Richter will keine "Gudelis" im Ring sehen. Oje, keine guten Vorzeichen für Rusty, da er ja Fremden gegenüber sehr sehr reserviert sein kann. Aber was solls Augen zu und durch. Und er hat es gar nicht schlecht gemacht und auch der Richter hat sich Zeit genommen und die Hunde in Ruhe seinen Geruch aufnehmen lassen. Wie erwartet wurde es ein V 3 mit einem sehr schönen Bericht und der Richte meinte noch im Ring, dass er halt gegenüber den anderen Hunden halt noch etwas höher auf den Beinen stehen dürfte (vielleicht wächst er ja noch ein bisschen).


13.09.2020

Wir hatten ja strahlendes Wetter und die Bedingungen hätten nicht besser sein können. Pünktlich um 07:30 war Anmeldung im Strandbad Beckenried. Auf dem Zeitplan konnten wir uns dann informieren, wann wir mit welcher Disziplin wo dran waren. Insgesamt sind 13 Teams angetreten, 8 in der Wasserarbeit 1 und 5 in der Wasserarbeit 2.

Wir vom 1 konnten uns gemütlich auf machen zum Sportplatz, da wir mit der Landarbeit anfangen mussten. Diese bestand aus folgenden Disziplinen: Leinenführigkeit, Folgen frei, Positionen in der Grundstellung (Sitz/Platz), Tragen eines Apportiergegenstandes und Voranschicken zu einem Figuranten, welcher in einem Carrée 3 auf 3 Schritte steht (alle 4 Pfoten müssen im Carrée sein).

Die Landarbeit war meine Angstdisziplin. Fussarbeit von Rusty ist eigentlich nie ein Problem aber so richtig sportlich haben wir erst vor 3 Wochen angefangen zu üben. Zu diesem Zeitpunkt konnte er das Umrunden des Figuranten rudimentär aus 2-3 Meter Entfernung. Unser grösstes Problem war aber das "Platz". Bis eine Woche vor der Prüfung hat er dies nur mit Handzeichen gemacht. Ich hab es einfach nicht geschafft das Handzeichen abzubauen und hab da schon mit massiv Punkteverlust gerechnet. Zum Glück hats 3 Tage vor der Prüfung klick gemacht.

Bei der Leinenführigkeit hat sich Rusty dann doch von dem einen oder anderen Geruch etwas ablenken lassen, hat sich aber dann gut gefangen. Folgen frei machte er sehr schön, ebenso die Positionen (leichter Abzug für Körperhilfe :saint:). Perfekt war dann das Tragen des Apportiergegenstandes und ebenfalls schön das Voranschicken zum Figurant (er kam nur etwas überschäumend zurück in die Grundposition). Es resultierten 90 Punkte und Prädikat sehr gut. Das waren einige Punkte mehr als mit Rasmi, mit dem ich exakt 5 Jahre vorher auf dem selben Platz stand.

Wir sind dann gemütlich zurück zum Strandbad und nach einer kleinen Pause für uns ging es dann weiter mit der Wasserarbeit. Wegen des hohen Wasserstandes des Vierwaldstättersees blieb uns nicht viel Platz für eine saubere Grundstellung. Es war glaub nicht ganz ein Meter zwischen Mauer und Wasser. Das hat uns aber nicht gross gestört. Wir durften den Hund erst mal mit Spielzeug ins Wasser schicken. Dann mussten wir diese Gegenstände und die Leine deponieren und konnten mit der Prüfung beginnen.

Beim 1 bleiben Hund und Hundeführer immer an Land. Die erste Aufgabe ist das Apportieren eines Dummys, das vom Boot geworfen wird. Der Hund darf erst starten, wenn der Richter frei gibt. Absolut kein Problem für Rusty. Bei der zweiten Aufgabe wird der Dummy von Land geworfen, auch kein Problem. Die dritte Aufgabe ist, den Dummy bei einem Figurant zu holen, der vom Boot springt und dann durch Plantschen und Spritzen viel Trieb erzeugt (viele Hunde starten hier ohne Kommando). Dieser Figurant heute machte wirklich extrem viel Trieb (mehr als wir vom Ueben gewohnt waren) und Rusty rutschte ein paar Zentimeter nach vorne, startet aber nicht ohne Kommando. Gab aber natürlich etwas Abzug. Alles in allem aber eine vorzügliche Arbeit mit 143 Punkten von 150. Er war heute der einzige Hund mit Vorzüglich in der Wasserarbeit. Bei den Malis und Schäferhunden gab es noch häufig Abzüge, weil die den Dummy nicht wieder rausrücken wollten (Doppelkommandos).

Bis jetzt war ich natürlich hoch zufrieden mit dem Jungspund. Aber jede Prüfung muss erst vollständig absolviert werden und so stand noch das Distanzschwimmen an. Auch hier habe ich schon viele Teams versagen sehen, weil der Hund ja auf Kommando vom Boot springen muss und danach einfach dem Boot folgen muss. Solange immer Gegenstände vom Boot fliegen ist das kein Problem. Wenn man das aber Abbaut kommt es je nach dem zu Verweigerungen (lohnt sich ja nicht mehr).

Wir sind also schön mit dem Boot die 200 Meter rausgefahren (und dann noch kräftig abgetrieben, waren schlussendlich deutlich mehr) und ich schön voll motiviert Rusty in aller Ruhe mit "voran" vom Boot geschickt. Anstandslos ist er gesprungen und losgeschwommen. Einfach toll, wie ein gut geöltes Uhrwerk ist er dem Boot gefolgt und an Land perfekt in die Grundposition gekommen. Volle 50 Punkte.

Teilweise konnte ich die Arbeit von den anderen Teams beobachten aber nicht alle. Ich dachte aber schon, dass wir ganz vorne mit dabei sein müssten.

Und wir wurden dann auch tatsächlich mit dem 1. Rang und einem Prädikat sehr gut (3 Punkte fehlen für Vorzüglich" belohnt.

Einen 17kg Futtersack, Fressnapf, Dummy, Trainingsgudelis und Futterbeutel hat sich Rusty auch noch verdient. Wirklich toll gemacht mein kleiner Bube.

Zur Ergänzung Rusty: hat in dieser Prüfung insgesamt 15 Punkte mehr geholt als Papa Rasmi 5 Jahre zuvor.

 


Am 21. August sind Rusty und ich an der Apportierprüfung (Kaltwild) des Retrieverclub Schweiz in Silvaplana gestartet, Rusty als 2-jüngster Hund.

Aber dieses Ziel war doch noch etwas zu hoch gesteckt für uns da wir feststellen mussten, dass das Niveau doch eher auf Niveau Novice lag, statt Beginner.

Aber von Anfang an. Nach der Anmeldung machten wir uns um ca. 8:00 auf ins Prüfungsgebiet (Fussmarsch 20 Minuten). Leider waren wir direkt im ersten 2er Team und mussten direkt mit einem Walk-Up starten, ohne vorher gross Einlaufen zu können. Die Aufgabe war ein 2er Walk Up mit insgesamt 4 beschossenen Markierungen mit Ente, dabei waren 2 Markierungen nur zum Teil sichtbar. Meine Partnerin durfte die erste Ente apportieren und dabei ist Rusty leider direkt eingesprungen. Zwar nur 2-3 Meter, aber halt zuviel und somit 0. Die Aufgabe durften wir trotzdem fertig machen, da ich nicht stark auf Rusty einwirken musste. Die erste Markierung hat Rusty etwas überlaufen, dann aber doch gefunden, bei der 2. Markierung (nur teilsichtbar) findet er sehr schnell, steht dann aber lange vor der Ente bis er sich dann doch entschliesst zu apportieren (zum Glück gibt es nicht Minuspunkte). Somit wäre das Einlaufen jetzt erledigt. 

Die 2. Aufgabe wurde einzeln gearbeitet. Ein ca. 100 Meter entferntes Blind wurde beschossen und ich musste Rusty darauf voran schicken. Blinds haben wir bisher noch sehr wenig gearbeitet und schon gar nicht auf diese Distanz, da wir ja aber eh nichts mehr zu verlieren hatten, habe ich Rusty kräftig nach vorne gepusht und der Bube ist brav auf diese Distanz gegangen, aber zu weit rechts. Ich konnte ihn dann schön stoppen und einweisen. Er ist dabei über einen Baumstamm rüber geklettert und hat dann von hinten Wind bekommen und die Ente schön gebracht. 15 Punkte haben wir dafür bekommen.

Aufgabe 3 war die Wasseraufgabe. Eine beschossene Markierung (Ente) wurde ins Wasser geworfen, die der Hund direkt arbeiten durfte. Auf dem Rückweg gab es eine beschossene Verleitung ins Wasser. Nach Ablieferung der ersten Ente durfte dann die 2. geholt werden. Kein Problem für Rusty, 18 Punkte.

Aufgabe 4 und 5 wurde wieder im 2er Team gearbeitet. Für Rusty wurde auf ca. 120 Meter eine beschossene Markierung in einer kniehoch bewachsenen Wiese in eine Mulde geworfen. Dann musste er am Bein warten, bis das andere Team seitlich in den Hang hoch ein grosse Suche nach Fasan (2 waren ausgelegt, einer musste gebracht werden) absolvierte. Während des Wartens musste ich ab und zu auf Rusty einwirken, da er gerne gehen wollte. Nachdem die Suche vorbei war, schickte ich Rusty auf die Markierung. Und judihui die Hündin der Partnerin sprang ein. Zum Glück durfte ich Rusty zurück nehmen und noch mal neu ansetzen. Der Richter meinte schon im Vorfeld, dass diese Aufgabe nur sehr gut oder sehr schlecht gelöst wurde. Na toll, bei dieser Distanz und dem hohen Bewuchs hab ich auch nicht geglaubt, dass wir zu den sehr guten gehören würden. Aber auch hier hat Rusty mich überrascht und auf den Punkt genau gearbeitet. Anschliessend wurde getauscht und Rusty durfte in die Suche gehen. Diese war gar kein Problem und er kam sehr schnell mit dem Fasan zurück.

Fazit des Richters: Für die Suche 20 Punkte, die Markierung wären 20 Punkte gewesen, aber für die Unruhe am Bein gabs massiv Abzug, nur noch 5 Punkte, im Working Test wären es 0 gewesen.

Von 18 gestarteten Team haben schlussendlich nur 7 bestanden. Ich fand es extrem lehrreich und bin begeistert, welche Fortschritte der Bube in den letzen 3 Monaten gemacht hat. Wir üben weiter und werden es sicher nächstes Jahr wieder probieren.


Am 18. und 19. Juli sind wir am Working Test in S-Chanf gestartet. Nach den vielen schönen Trainings die wir mit Andrea Feist, Alpindog Apport gemacht hatten, haben wir uns direkt bei der Beginner Class angemeldet.

Trotzdem gingen wir mit gemischten Gefühlen, da dies ja nun die erste echte Prüfung war und zudem noch mit Corona Schutzkonzept, also alles etwas anders als sonst.

Am Samstag lief es super. Gleich die beiden ersten Aufgaben volle Punktzahl. 1. Aufgabe: 2 einzelne beschossene Markierungen. 2. Aufgabe ein Einzel Walk-Up, beschossene Markierung zum Apportieren. Walk Up, beschossene Markierung über die erste Fallstelle hinweg. Rusty absolut ruhig und steady auf den Punkt genau gearbeitet. Kommentar vom Richter: "Was soll ich sagen, einfach nur WOW". 3. Aufgabe grosse frei verloren Suche. 2 Dummys müssen gefunden werden. Mit Dummy 1 kommt Rusty recht zügig, bei Dummy 2 ist er 2 mal am Rückfragen, bis er dieses dann doch noch findet. Aufgabe 4 war dann unsere Problem Aufgabe. Eine beschossene Markierung in ziemlich unwegsamen Gelände am Hang über eine doch schon ansprechende Distanz. Leider hat unser Helfer den Dummy zielsicher an den Strommast geworfen und Rusty hat ihn da einfach nicht in die Nase bekommen. Ich hab probiert ihm so gut wie es geht zu helfen, aber so sicher sind wir beim Einweisen natürlich noch nicht. Somit hat es ziemlich gedauert, bis er es gebracht hat. Bei seiner Rückkehr wurde an der gleichen Stelle ein Memory nachgelegt. Wir mussten daraufhin in Fussarbeit an einen anderen Platz wechseln (ca. 30 Grad verändert) und den Hund von dort aus auf das Memory schicken. Auch hier hat Rusty wieder schwer zu kämpfen gehabt, bis er es gefunden hatte (somit nur 9 Punkte in dieser Aufgabe). Die letze Aufgabe wurde im 2er Team gearbeitet. Am oberen Hang fand ein Treiben statt und die Hunde wurde dann abwechseln zum Apport geschickt. Tja, Rusty hat sich beim Apportieren den Hang herunter fast überschlagen, also war die Dummy Abgabe nicht ganz so schön. Trotzdem eine schöne Arbeit schon so früh im 2er Team ruhig und steady am Bein zu sitzen. Somit eine wirklich schöne Prüfung absolviert und ein verdientes sehr gut mit einem 12. Platz.

So gut wie wir am Samstag gestartet sind, so schlecht war der Start am Sonntag. Während wir am Samstag gleich morgens früh starten konnten (noch angenehm) war am Sonntag der Start am Mittag (so richtig heiss). Die 1. Aufgabe tönte eigentlich gut machbar: Eine beschossene Markierung die direkt gearbeitet wird. Danach wird an die gleiche Stelle nochmals eine Markierung beschossen. Ein Helfer ca. 20 Meter von uns entfernt verliert dann einen Dummy. Ich muss den Hund sitzen lassen, dem Helfer den Dummy zurück geben, dann den Hund zu mir rufen und von dort aus auf die Markierung schicken. Gesagt getan. Der Helfer wirft die erste Markierung ca. einen Meter vor seine eigenen Füsse. Ok Rusty apportiert, findet es aber komisch so nah bei Helfer und Schütze. Die 2. Markierung fliegt, er bleibt schön sitzen und ich geh zu dem anderen Helfer und gebe ihm sein verlorenes Dummy. Dann ruf ich Rusty zu mir und schicke ihn auf die Markierung. Tja und dann findet er nicht. Sucht und sucht und sucht, einfach nichts. Schlussendlich muss ich ihn ohne Dummy abrufen. Shit denk ich mir und versteh die Welt nicht mehr und will mich ziemlich demotiviert auf den Weg zur nächsten Aufgabe machen. Da werde ich vom Richter wieder zurück gerufen. Die 2. Markierung war offenbar derart im Morast gelandet, dass sie praktisch vollständig versunken war und der Richter sich entschieden hat, die Aufgabe umzustellen (wir waren die ersten), dass die Dummys nicht mehr dort landen dürfen sondern weiter hinten im Trockenen. Ich muss die Aufgabe wiederholen, aber die Nerven flattern nur noch und logischerweise bleibt Rusty bei den alten Fallstellen hängen, da war ja vorher etwas. Er hat die Aufgabe zwar geschafft aber nicht mehr mit viel Punkten.  Wir konnten dann direkt weiter zu nächsten Aufgabe: Beschossene Doppelmarkierung in der Linie den Hang hinauf. Erste Markierung hat Rusty gut geholt, aber bis ich ihn dann zur 2. den Hang hinauf dirigieren konnte, dass war schon sehr mühsam. Also auch nicht viel Punkte. 3. Aufgabe easy: Eine beschossene Markierung und ein Memory. Mal kein Problem. 4. Aufgabe: 2 einzelne Markierungen vom Schützen geworfen einmal nach rechts einmal nach links. Die erste hat Rusty gut gearbeitet. Die zweite hat er nicht gesehen. Auch hier wieder Handling ohne Ende. Am Schluss klappts gerade noch so, aber auch nicht mehr viele Punkte. Die letzte Aufgabe eigentlich eine ganz coole Sache. Fussarbeit mit angeleintem Hund bis zum Punkt X. Ein beschossener Dummy kullert den Hang herunter. Fussarbeit wieder zurück, Hund ableinen und schicken. Klappt tipp topp. Dann noch eine beschossene Markierung den Hang hinauf. Eigentlich auch kein Problem nur dass Rusty den Dummy im letzten Moment verliert und mir somit eine Null beschert. Die Ausbeute des Tages: 47 Punkte von 100 und natürlich nicht bestanden. Die Lehre daraus: Mit so einem jungen Hund nicht an 2 Tagen hintereinander eine Prüfung machen. Aber es macht Spass mit diesem Hund zu arbeiten. Wir bleiben dran.